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Mrz 31 2009

Setzen, 6!

Abgelegt um 12:27 unter Kurzgeschichten

Wer kennt diesen Spruch nicht?! Ich glaube jeder Schüler hat ihn schon einmal erlebt und wenn es nicht für einen selbst bestimmt war, dann vielleicht für seinen Banknachbarn oder den Clown der Klasse? Setzen, Sechs!
Auch mich hatte es mal erwischt, das war zwar erst auf dem Gymnasium, aber doch bleibt der Spruch eher an uns Lehrern haften als an den Professoren.
Ja richtig, ich bin Grundschullehrer. Es ist immer wieder erstaunlich dass bestimmt 99% der Schüler und Studenten irgendwann einmal in ihrem Leben einen Satz wie : Scheiss Lehrer! Scheiss Professoren! Oder sonst ähnliches in die Richtung gesagt haben und doch werden aus einigen dieser Schüler und Studenten danach komischerweise auch wieder Lehrer und Professoren.
Auch meine Entscheidung reifte erst mit etwa Siebzehn heran, was wohl auch damit zu tun hatte, dass die Zeit der Pubertät allmählich überstanden war und man doch etwas reifer durchs Leben ging.
Ich hatte mir heute Morgen beim Frühstück schon überlegt, dass ich diese Frage heute mal meiner Klasse stellen werde: Was willst du einmal werden?

Die Antworten die in der 2. Stunde (nach einer amüsanten Bastelstunde) auf mich einhagelten waren so verschieden wie witzig: Doktor, Tierpflegerin, Anwalt… Der Klassiker war mit Astronaut auch vertreten. Ja, sogar die Müllabfuhr war mit dabei, der Herr Butler ebenfalls und einer wollte einfach nur irgendwann mal groß sein. Lehrer wollte selbstverständlich keiner werden und der einzige der sicherlich richtig liegt, ist der, der irgendwann mal groß sein will. Süss die Kleinen!
Nach dieser Stunde stand dann eine fünfzehn minütige Pause an, in der die Kinder im Schulhof spielten und rumtobten ehe wir dann noch einmal für eine Malstunde und ein deutsches Diktat zusammen kamen bevor die Schulklingel die kleinen Bengel zur Mittagspause entließ.
Ab und zu frage ich mich, wer eigentlich mehr zu leisten hat. Der Professor, der fundiertes Wissen in einem, vielleicht zwei Fächern hat, oder doch der – nennen wir ihn mal „Allround-Lehrer“ – der in zig verschiedenen Fächern sein Wissen zum Besten geben muss?! Klar, es ist ein überschaubareres Wissen als im Gymnasium oder auf der Universität, doch kann ein Professor auch eine Bastel-, Turn- oder Musikstunde halten?
Ich sehe den Hauptunterschied in der Pädagogik. In diesem Bereich müssen wir Grundschullehrer einfach Experten sein, denn wann man den Schülern in diesem Alter nicht die Grundregeln des Lebens mit auf den Weg gibt, wann dann?
Heute Nachmittag müssen sich meine Kleinen noch durch eine Stunde Mathematik kämpfen (Mathematik klingt auch jetzt etwas größer als es an sich ist, bleiben wir also lieber bei Rechnen), ehe der Schultag dann für sie mit Heimat- und Sachkunde ausklingt.
Es ist witzig mit welchem Wissen und auch Unwissen die Schüler immer mal wieder auftrumpfen. Einige wissen noch nicht mal ihr genaues Geburtsdatum, den Tag der deutschen Einheit haben sie im Gegenzug aber voll drauf. So gab es heute Mittag wieder einige Lacher, doch muss man stets den richtigen Weg finden, nicht über die Antworten der Schüler zu lachen sondern mit den Schülern zu lachen.
Ich liebe halt meine kleinen, zukünftigen Astronauten, Butler und Anwälte!

19 Kommentare

19 Kommentare zu “Setzen, 6!”

  1. denkaon 01 Apr 2009 at 15:56 1

    Für mich als Schüler sehr schön zu lesen über was sich Lehrer gedanken machen :).

  2. adminon 01 Apr 2009 at 17:29 2

    Hey denka,
    freut mich dass dir der Beitrag gefällt.
    Als Grundschullehrer muss ich dich allerdings gleich verbessern:
    sich Gedanken machen – Gedanken, nicht gedanken! ;)

  3. denkaon 06 Apr 2009 at 19:52 3

    Jetzt habe ich verstanden. Ich musste mir erst einmal Gedanken (;D) machen, was überhaupt gemeint war :D.

  4. adminon 06 Apr 2009 at 19:57 4

    Tja, Lehrer durch und durch. Wir zücken halt zu gerne und zu schnell unsere roten Kugelschreiber! ;)

  5. blackwolfon 07 Apr 2009 at 15:45 5

    Rote Kugelschreiber… wie ich sie hasse … ;-)
    Wie gut, dass ich mir schon in der Grundschule sicher war, niemals Lehrer als meinen Zukunftstraum ausmalen zu dürfen ;-)
    Ich hab da noch einen Beruf hinzuzufügen, an den ich mich noch einnern kann, der bei uns damals genannt wurde: Feuerwehrmann! :-)

    Jeder Lehrer ist auf sein Feld spezialisiert, die Gymnasiasten-Lehrer (sagen wir´s jetzt einfach mal so) haben natürlich nicht mehr mit kleineren Kiddies zu tun (naja, ich habe es manchmal auch bezweifelt, so wie mein Jahrgang drauf war), wie du natürlich. Dementsprechend hat ein Professor wohl den ruhigsten Job.
    Also nach meiner Auffassung darf ich dir gratulieren – du hast den härtesten Job von allen 3 ;-)

  6. Annubison 07 Apr 2009 at 16:08 6

    „der härteste job der welt“ der lehre? du weisst doch was man so sagt – zu dumm für ein richtigen beruf wird lehrer ;p dauernd ferien – von 8 bis 16 uhr unterricht dann freizeit – ein wenig unterrichten und schüler quälen – nichts wissen sondern nur aus eigenen büchern abschreiben und den schülern vorknallen? da sieht man jeder könnte lehrer werden so schwer ist das ned …

    übrigens für mich wäre eine „Setzen, 6“ echt genial gewesen besser gehts ja nicht….

  7. adminon 07 Apr 2009 at 16:51 7

    Ob mein Job nun hart ist oder nicht sei mal Ansichtssache aber denen aufgelisteten Argumenten von Annubis kann selbst ich als Lehrer nur zu schwer widersprechen. ;)

  8. blackwolfon 08 Apr 2009 at 16:59 8

    Schüler quälen…. bei dieser Jugend heutzutage?? Heute muss man schon aufpassen, dass man von den kleinen Scheißern nicht eine auf die Fresse kriegt. Die sind so verzogen und von sich selber überzeugt, dass ich ausflippen würde als Lehrer.
    Ich denke nicht, dass es einfach ist Lehrer zu sein. Denke mal es liegt allein schon im Interesse von den Leuten, die Lehrer werden wollen, den Kindern und der Jugend Wissen zu vermitteln und weiterzugeben.
    Da könnte ich ja auch in meinem IT-Beruf den Kunden die Bedienungs- und Montageanleitungen auf´n Tisch knallen und sagen: „Hier, du willst das haben? Dann mach ma alleine. Steht alles drin!“

  9. adminon 08 Apr 2009 at 17:27 9

    Ruhig Blut. ;)

  10. Minotauruson 30 Apr 2009 at 20:19 10

    Die Ankündigung hatte eigentlich eine humorvolle Geschichte suggeriert, die finde ich aber hier nicht. Es fehlt sowohl die Handlung und der Spannungsbogen, als auch auch der Humor.
    Wie schade!

    Ein halbphilosophisches Essay, einige Gedanken zur eigenen Berufswelt oder die persönliche Leidensgeschichte eines Grundschullehrer? Alles ist möglich, aber daraus wird eben (zumindest laut Definition) noch längst keine Kurzgeschichte.

    Der Kommentar von denka wurde vom Grundschullehrer (zu Recht) verbessert, aber in seinem Beitrag habe ich ebenfalls einige Fehler gefunden, die man als Lehrer eigentlich nicht machen dürfte:
    Zum Beispiel wird eine wörtliche Rede stets in Anführungszeichen gesetzt und einsilbige Zahlen bis Zwölf (außer Datum und Ordnungszahlen) werden ausgeschrieben.
    1 Stunde = eine Stunde
    2 Fächer = zwei Fächer, usw, usf.
    Ich persönlich würde es auch nicht als eine Todsünde ansehen, Zahlen bis Hundert auszuschreiben. Kann man, muss man aber nicht.
    „am 8. 11. oder in der 2. Stunde“ hingegen ist in Ordnung, denn es handelt sich hier um eine Ordnungszahl, bzw. um ein Datum.
    Das scharfe „ß“ gibt es nach wie vor, auch in der neuesten Reform der Re-Reform der Rechtschreibreform. Der Schüler sollte nur wissen, wann und wie es eingesetzt wird.
    Daß = Dass (doppel-„ss“ nach kurzem Vokal).
    Süss = Süß (scharfes „ß“ nach einem langen Vokal).

    Zum Beispiel hier:
    …einen Satz wie : Scheiss Lehrer! Scheiss Professoren! Oder sonst ähnliches in die Richtung gesagt haben…

    Besser und stimmiger wäre: „Scheiß Lehrer! Scheiß Professoren!“ oder sonst etwas ähnliches in diese Richtung gesagt haben.

    Immerhin handelt es sich hier ganz zweifelsohne um die wörtliche Rede eines Schülers, die vom Erzähler lediglich zitiert wurde.
    Hätte ich einen Rotstift, so könnte ich die vorhandenen Fehler viel besser anzeichnen. So aber bleibt mir nur die Hoffnung, dass auch ein Grundschullehrer das beherzigen möge, was er seinen Schülern beibringen sollte.

    Setzen, Sechs!

    Nichts für ungut und beste Grüße vom „humorlosen“ Mino, der ebenfalls sein Geburtsdatum nicht mehr weiß.

  11. adminon 30 Apr 2009 at 20:37 11

    Hallo Minotaurus,
    danke für deinen Zeitaufwand!
    Was hältst du denn davon, wenn du mir als admin eine Mail schreibst und dann stellen wir mal eine Geschichte vom Herrn Minotaurus online? Dann kannst du zeigen was in dir steckt und brauchst deinen roten Kugelschreiber auch gar nicht erst auspacken?
    Na, Interesse?

  12. Minotauruson 30 Apr 2009 at 23:58 12

    Werter Admin,

    es geht hier keineswegs um irgendwelche Schreibwettbewerbe zwischen Herrn Minotaurus und Herrn Admin, sondern ausschließlich um eine Rezension, also um eine konstruktive Kritik an einem veröffentlichten Text im Internet.
    Schade, dass dieser Umstand nicht so recht angekommen zu sein scheint.

    Mir ist schon klar, dass Lobeshuldigungen für die „tollen Geschichten“ eines Schreiberlings IMMER wesentlich besser ankommen als jedwede Kritik daran. In einer Schule ist das ja nicht viel anders, nur dass dort die Hierarchiestrukturen völlig anders ausgelegt sind.
    Für den Schreiberling jedoch dürften solche Huldigungen kaum sehr hilfreich sein. Woran sollte er sich denn orientieren und eventuell verbessern, wenn ihm keiner sagt, woran sein Text krankt?

    Nein, mein Lieber, so einfach ist das nicht! Wer einen solchen Text veröffentlicht, der muß ganz einfach damit rechnen, dass er dafür nicht nur Lob bekommt, sondern auch die Mängel daran aufgezeigt bekommt. Noch dazu, wenn man bei seinen Kommentatoren (in diesem Fall bei denka) selber bereits den virtuellen Rotstift angesetzt hat.
    Irgendwelche Animositäten sind hier sicher fehl am Platz.

    Aber Lehrer, Autoren, Admins und Löwen dürften so ziemlich die kritikresistenstesten Lebewesen sein, die ich kenne. Diese Erkenntnis ist mir nicht neu, noch dazu, wenn sich all diese Eigenschaften in einer Personalunion vereinigen konnten.
    Trotzdem: Hier ein kleiner Leitfaden der Heiligen Mutter Grammatika:
    http://www.razyboard.com/system/morethread-heilige-mutter-grammatikas-leitfaden-fuer-gutes-schreiben-kunst_werk-1547405-4867921-0.html

    Ein frohes „literarisches“ Schaffen und weiterhin nur lobende Kommentare wünscht
    der Mino.

  13. adminon 01 Mai 2009 at 14:03 13

    Erneutes Hallo Minotaurus!

    Auch ich will keinen Schreibwettbewerb zwischen uns Beiden
    und bin auch stets dankbar für konstruktive Kritik. Nur ist es so dass ich mittlerweile wirklich Co-Autoren suche und somit war mein: „Na, Interesse?“ ernst gemeint.

    Und zum Rest… ich betreibe das hier nur als Hobby, die Geschichten schreibe ich nebenbei und da ist es schon klar, dass hier kein Schriftsteller oder ein studierter Germanistiker am Werke ist. Ich will einfach nur schreiben da es mir Freude bereitet und wenn es den Leuten gefällt, umso besser. Und denen, die etwas auszusetzen haben… nur raus damit, ich bin immer lernfähig und falls jemand meint, tolle Idee ABER ich kann das doch viel besser, na dann ab ins Boot Herr Co-Autor.

    Angenehmes Wochenende, Mino! ;)

  14. Arvenon 09 Okt 2009 at 08:45 14

    Gibt es das bei euch noch ? So kleine Sternchen die in das Heft geklebt werden wenn etwas besonders toll gemacht wurde von den Minis?

  15. Alexon 09 Okt 2009 at 08:56 15

    Kleine Sternchen habe ich nicht, dafür aber kleine Kärtchen mit einem grinsenden Frosch drauf oder ähnlichem, die die Kleinen dann bekommen, wenn sie positiv aufgefallen sind! :)

  16. Arvenon 11 Okt 2009 at 12:33 16

    Schöööön, das gab es schon als ich in die Grundschule ging. Und auch meine Kids waren immer ganz heiss auf die Aufkleber und das spornte unheimlich an wenn es um das Lesen üben oder das 1 mal 1 ging :)

  17. Alexon 11 Okt 2009 at 13:21 17

    Genau. Motivation ist alles und ist es nicht schön, dass es bei kleinen Jungens&Mädels sogar mit Aufklebern und Bildchen klappt und nicht nur mit Playstation-Spielen und Sonstigem? ;)

  18. Tobiason 08 Apr 2010 at 11:18 18

    Die Antworten sind manchmal echt herrlich, nicht nur in der Schule, sondern auch in Jungschar und Kinderfreizeiten.
    Da muss man sich manchmal ein Lachen verkneifen. Schön geschrieben.

  19. Alexon 08 Apr 2010 at 12:16 19

    Danke für’s „Schön geschrieben“.
    Ja, die Kinder und Kleinkinder haben hin und wieder wirklich tolle Sprüche auf Lager und überraschen immer wieder. :)

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