workablogic

workablogic twitter

Herzlich Willkommen auf workaBLOGic!

workablogic.de nimmt sich als Hauptziel jeden Winkel der Arbeitswelt in Form von Kurzgeschichten mit Witz darzustellen. Es ist in jedem einzelnen Beitrag immer ein Schuss Humor mit drin und es werden auch hier und da typische Klischees, wissenswerte Informationen, Wahrheiten und auch Tipps mit eingebaut. So soll workaBLOGic dem Leser Spaß vermitteln aber darüber hinaus auch informieren und man sollte nach jedem Artikel wieder ein Stückchen schlauer sein. Die gesamte "Arbeitswelt" ist als eine Art Soap aufgebaut und somit ist jeder Beitrag in irgendeiner Form an den vorherigen gekoppelt. Ich wünsche Euch viel Spaß auf workablogic.de, Euer Alex

Mai 20 2009

Ab in die Muckibude

Abgelegt um 00:27 unter Kurzgeschichten

Ich bin spät dran. Schnell noch in den Jogginganzug gesprungen, die Sporttasche unter den Arm geklämmt und ab geht’s auf den Sattel. Ich radele so schnell es geht, hier eine Abkürzung, dort noch eine orange Ampel erwischt und als ich ankomme, schaue ich auf die Uhr: 13:58. Es hat doch wieder einmal gereicht. Ich steige von meinem Drahtesel ab, schließe die Kette ab und gehe ins Fitnesscenter.
Ich bin studierter Sportwissenschaftler und arbeite momentan im Fitnessbereich, oder wie andere es auch gerne nennen… in der Muckibude. Es ist ein großzügiger, moderner Gerätepark für Cardio- und Krafttraining. Daneben bieten wir noch Spinning-Kurse auf Tomahawk-Bikes an und ebenfalls im Angebot ist eine finnische Sauna, eine Bio-Sauna, ein Solarium wie auch ein Bistro.

Ich habe heute Mittagschicht. Die fängt in der Woche um 14Uhr an und geht bis 22Uhr, wenn unsere Türen sich schließen. Die Morgenschicht hingegen startet um 8 und läuft bis um 16Uhr. Nach den ersten Zeilen, können Sie sich sicherlich schon vorstellen, wie es morgens bei mir aussieht, wenn ich sogar schon mittags kämpfe um pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen. Wochenends springen bei uns immer Studenten ein, somit bleiben diese Tage meist für mich frei.
So, hier kommt auch schon meine erste Kundin für heute. Sie hatte sich letzte Woche einen Termin geben lassen für einen Schnupperkurs und somit will ich ihr jetzt hier mal einen Überblick verschaffen, was es denn so alles bei uns gibt. Laufbänder und Crosstrainer sind selbsterklärend, doch wie so oft, bleiben wir an der Vibrationsplatte stehen. Nach kurzer Erklärung geht es weiter zu den üblichen Bauch- und Rückengeräten und anschließend habe ich ihr nach kurzer Einführung, ein individuelles Trainingsprogramm zusammengestellt. Begeistert war sie von unserem computergesteuerten Training. Jeder Kunde hat eine Chipkarte, kann diese in die Fitnessgeräte einführen und schon zeigt der Computer an, welche Übungen in welcher Reihenfolge und mit wieviel Gewicht anstehen. Dazu haben wir auch noch einen Hauptcomputer, wo man seinen Chip auswerten lassen kann und anschließend sieht man dann, welche Übungen noch ausstehen, wieviel Kalorien verbraucht wurden, wie weit man mit dem Fahrrad geradelt ist und und und…
Diese Hightech-Variante ist äußerst beliebt bei unserer Kundschaft und somit dauert es nicht lange, bis die Frau die Mitgliedschaft unterschrieben hat.
Ich gehe noch schnell rüber zu unserem Multifunktionsdrucker und gebe ihr anschließend den frisch gedruckten Wochenplan mit auf den Weg.
Das hat ja schon mal gut angefangen. Wieder eine Kundin mehr in unseren Reihen.
Die Tür öffnet sich und ein kahlköpfiger Mann tritt ein. Wir nennen ihn intern Meister Propper. Seine Platte ist stets poliert, seine Arme mit Muskeln bepackt und es dauert auch nicht lange, da kommt er auch schon wieder aus der Umkleidekabine raus und geht schnurstracks zur Hantelbank.
Ob bei ihm auch das ewige Klischee passt… viele Muskeln – kein Gehirn, nichts in der Hose…?!
Ich mache einen kleinen Rundgang durch unsere Halle, schaue ob jeder Kunde klarkommt, gebe hier und da noch ein paar Tipps und finde mich kurze Zeit später wieder hinter unserem Tresen, wo ich den neuen Fitnessplan für kommende Woche zusammenstelle.
Gegen 18Uhr gehe ich noch schnell zur Bäckersfrau um die Ecke, um noch eine kleine Stärkung zu mir zu nehmen, damit ich bis 22Uhr durchhalte. Nach 19Uhr abends kommt es nämlich immer noch einmal zu einem Ansturm, da dann die Berufstätigen noch den Weg zu uns finden.
Der Tag ist auch meist recht klar aufgeteilt. Morgens kommen neben den Senioren, die Hausfrauen, die den Gang zum Fitnesszentrum vermutlich mit dem Einkauf verbinden. Nachmittags erscheinen dann langsam aber sicher die im Studentenalter, da sie bis dahin endlich mal aus dem Bett gekrochen sind und abends haben wir dann wie bereits geschrieben, unsere Berufswelt hier in unseren 4 Wänden.
Meine belegten Sandwiches sind verdrückt und somit kümmere ich mich dann mal um die gestressten Arbeiter, die in ihrem wohlverdienten Feierarbeit ihre Arbeitswut an unseren Geräten auslassen.
In diesem Sinne… angenehmen Abend, Euch allen!

2 Kommentare

2 Kommentare zu “Ab in die Muckibude”

  1. Tobiason 23 Apr 2010 at 13:39 1

    Das ist echt gut, nach einem stressigen Tag einfach mal die Wut an Geräten auslassen. ;) Hilft immer weiter.

  2. Alexon 23 Apr 2010 at 13:40 2

    Ja, man sollte sich immer mal wieder nach der Arbeit abreagieren (friedlich ;) ). Ob es nun an Geräten ist, oder im Wald laufen gehen, hauptsache man lässt die Energie raus.

  • Suche

  • YiGGYiGGHurra
  • Archiv