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workablogic.de nimmt sich als Hauptziel jeden Winkel der Arbeitswelt in Form von Kurzgeschichten mit Witz darzustellen. Es ist in jedem einzelnen Beitrag immer ein Schuss Humor mit drin und es werden auch hier und da typische Klischees, wissenswerte Informationen, Wahrheiten und auch Tipps mit eingebaut. So soll workaBLOGic dem Leser Spaß vermitteln aber darüber hinaus auch informieren und man sollte nach jedem Artikel wieder ein Stückchen schlauer sein. Die gesamte "Arbeitswelt" ist als eine Art Soap aufgebaut und somit ist jeder Beitrag in irgendeiner Form an den vorherigen gekoppelt. Ich wünsche Euch viel Spaß auf workablogic.de, Euer Alex

Mrz 23 2010

Neue Umfrage – der Mindestlohn

Abgelegt um 07:00 unter workaBLOGic

Da es sich hier auf workablogic.de meist um die Arbeitswelt dreht, darf eines nicht fehlen: der Mindestlohn.
Während die Diskussionen in Deutschland andauern, haben die meisten europäischen Länder, sowie die USA, Kanada und Japan bereits einen grundsätzlichen Mindestlohn eingeführt. Insgesamt haben 21 der 27 europäischen Staaten einen Mindestlohn.

Um einige zu nennen, mit einem gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn pro Monat:
Luxemburg, Niederlande, Belgien, England, Frankreich, Irland, Griechenland, Spanien, Portugal, Türkei, Polen…

In Schweden und Dänemark gibt es Branchenregelungen, in Österreich läuft es über Sozialpartner. In Deutschland jedoch gibt es den Mindestlohn nur in manchen Branchen, auch in der Schweiz wird darüber diskutiert.
Doch passt die Idee des gesetzlich festgeschriebenen und flächendeckenden Mindestlohn zum deutschen Sozial- und Tarifsystem? Hier könnt Ihr nun Eure Standpunkte und Erfahrungen austauschen und rechts in der ersten Sidebar in der Umfrage Eure Meinung kundtun.

Einen angenehmen Arbeitstag,

Euer Alex

(Quelle: Wikipedia/foerderland.de)

12 Kommentare

12 Kommentare zu “Neue Umfrage – der Mindestlohn”

  1. Tobiason 23 Mrz 2010 at 12:08 1

    Ich würde einen Mindestlohn auch vorziehen, allerdings branchenabhängig. Alles andere wäre sicher schädigend für die Wirtschaft.
    Aber bitte auch nur in den Branchen wo es nötig ist: Post, Personenschutz und andere schlecht bezahlte Branchen.
    In IT, öffentlicher Dienst und sonst irgendwo muss ja nicht unbedingt ein Mindestlohn sein. Da könnte dann eher das Lohnniveau darunter leiden. ;)

  2. Alexon 24 Mrz 2010 at 09:57 2

    Jetzt stehen wir ja schon nicht mehr alleine, mit unserer Meinung, was den Mindestlohn angeht. :)
    Mal schaun, wer und vor allem wo, noch weitere Stimmen abgegeben werden.
    Angenehmen Arbeitstag,

    Alex

  3. Fulanos Worteon 25 Mrz 2010 at 15:32 3

    Bin auch grundsätzlich dafür. Allerdings sollte er meiner Meinung nach deutlich tiefer angesetzt werden, als immer diskutiert wird. Es kann nicht sein, dass Menschen durch zu höhe Mindestlöhne letztlich ihre Jobs verlieren. Ähnlich läuft es ja auch in den USA auch wenn das für den Rest der Wirtschaft kein ideales Vorbild ist.
    Gruß
    Fulano

  4. Svenon 26 Mrz 2010 at 07:54 4

    Aus meiner Sicht wird der Mindestlohn nicht wirklich funktionieren können. Das Problem sind nicht die Löhne selbst, sondern die Nebenkosten. Schon jetzt ist es – und ich spreche jetzt mal von mir – nicht möglich einfach jemanden für 10 Euro / Stunde einzustellen, weil effektiv fast 18 zu zahlen sind (Urlaub, Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld, Steuern, Beiträge zum Sozialsystem u.s.w.).

    Das würde bedeuten, dass pro Monat 3000 Euro kosten entstehen und um das aufzufangen ein Gegenwert von 30.000+ Euro an Umsatz erwirtschaftet werden muss.

    Wenn wir ohne Mindestlohn schon ungeschönte Arbeitslosenzahlen von 6-7 Millionen haben, wird das mit einem Mindestlohn in allen Bereichen noch deutlich steigen.

    Mit Sicherheit mache ich mich damit unbeliebt, aber eines ist doch Fakt – Wenn die Abgabenlast nicht so hoch wäre würde der Unternehmer mehr verdienen – und einen Teil würde er sicherlich für sich selbst und seinen Lebensstandard nutzen, aber einen weiteren Teil würde er auch investieren – egal ob in den Ausbau des Unternehmens oder in neue Arbeitnehmer die dann endlich die Aufgaben übernehmen können für die derzeit einfach kein Geld vorhanden ist oder um Dinge anzubieten die bei derzeitiger Abgabenlast nicht rentabel sind.

    Und wenn ich jetzt so überlege wie man ein Fazit formuliert wird es schwer…..

    Fazit 1. Mindestlöhne werden sicher für eine gerechtere Entlohnung sorgen leider aber auch dafür, dass die Zahl der Arbeitslosen drastisch ansteigen wird.

    Fazit 2. Eine gerechte Entlohnung durch Gesetze vorzugeben ist utopisch. Der Markt ist global und regelt sich selbst – leider derzeit in einer Preisspirale nach unten. Egal an welcher Schraube man auch dreht – es wird wenig positive und viele negative Auswirkungen haben. Die schlechteste die passieren kann ist das was schon seit 10 Jahren gang und gäbe ist : Firmen wandern ab und verlagern Verwaltung, Produktion u.s.w. ins Ausland. Damit wird die Abgabenlast für den Mittelstand nur noch höher und der Frust aller anderen auf den Mittelstand ebenso. Über Amazon (Luxembourg), Ebay (Luxembourg), Google (Irland) regt sich aber keiner auf, die nicht einen Cent des Umsatzes in Deutschland versteuern (und diese Aufzählung lässt sich auch mit fast jedem Großkonzern der realen Welt weiterführen).

    Und Fazit 3 : Wer wirklich einen Mindestlohn in Griechenland, Spanien, Portugal anführt, sollte vielleicht erstmal dort aufs Land fahren und schauen unter welches Voraussetzungen man dort lebt…… Vielleicht überdenkt man dann die allzu geschönten Gedanken, dass der Mindestlohn auch nur im entferntesten etwas mit Lebensqualität oder finaziellem Freiraum zu tun hat.

  5. Tobiason 26 Mrz 2010 at 08:46 5

    @Sven: Der Punkt mit den Nebenkosten habe ich ehrlich gesagt übersprungen. Aber damit hast du schon recht.
    Wenn einer 2.000 Euro brutto verdient, muss der Arbeitgeber ja fast das Doppelte rechnen. Steuern Sozialversicherungen, Unfallkassen, BG und all der ganze mehr oder weniger sinnvolle Mist.

    Aber wie will man dann das Ganze lockern. Die Großen Firmen können jederzeit abwandern (Siemens, Bosch, IBM, Homag, etc.). Die kleinen Firmen sind aber quasi standortgebunden.

    Vielleicht wäre es dann doch sinnvoll, wenn man mal über gewisse Nebenkosten nachdenkt. Steuern können nicht wegfallen, aber vielleicht niedriger ausfallen.
    Sozialabgaben sollten auch fast noch sein oder die Menschen müssen sich an einen anderen Standard gewöhnen (Rente kippen und eine Generation noch zahlen, die anderen müssen sich selbst versichern!).
    Auf der anderen Seite haben wir mit unserem System auch viel Gutes.

    Von dem her: Aus Arbeitnehmersicht bin ich für einen Mindestlohn, damit die Leute endlich leben können.
    Dazu sollte für einen Familienvater mit 3 Kinder netto mit Kindergeld mindestens 1.800 Euro (besser 2.000 Euro) drin sein. Sonst sind die Kosten nicht mehr zu bewältigen.

    Für den Arbeitgeber bedeutet das leider auch viel höhere Kosten. Von dem her muss der Staat hier noch für eine Entlastung sorgen.

    Grüße aus Calw,
    Tobi

  6. Markuson 26 Mrz 2010 at 09:03 6

    Ich finde auch ein Mindestlohn gehört her. Es ist einfach eine Frechheit wie in manchen Branchen z.B. dem Sicherheitsgewerbe die Leute „abgezockt“ werden, während der Firmeneigentümer sich eine goldene Nase verdient. Teils gibt es da sogar Tarife aber da in den meisten Unternehmen kein Betriebsrat existiert werden die nicht eingehalten und wer klagt bekommt zwar recht, ist aber hinterher der Dumme. Das ist ja das Verückte, arbeiten man für weniger Geld bekommt man einen haufen Stunden und verdient mehr wie wenn man mehr Geld bekommt aber nur noch die gesetzliche Stundenanzahl. Aber leider wird genau das auch mit dem Mindestlohn passieren, und wo kein Kläger – kein Richter.

  7. Alexon 26 Mrz 2010 at 14:50 7

    Also, eines scheint ja schon mal klar, der Bürger will den Mindestlohn. Nicht umsonst wurden bislang ALLE Klicks mit „dafür“ abgegeben.
    Aber es ist auch klar, dass wenn es in anderen Ländern klappt, nicht einfach 1 zu 1 auf Deutschland zu übertragen ist. Andere Sozial- und Tarifsysteme und und und.
    Diese Woche hat es jedoch wieder eine Branche zu einem Mindestlohn geschafft, mehr dazu im Wochenrückblick um 18:00.
    Es ist jedenfalls ein interessantes Thema wo man sicherlich Stunden hin-und-her diskutieren und argumentieren könnte. Wer weiss, vielleicht wächste die Diskussion „hier drin“ ja noch ein wenig.
    Erst aber mal ein angenehmes Wochenende Euch hier drüber und bis bald,
    Alex

  8. Fulanos Worteon 26 Mrz 2010 at 16:19 8

    Der Bürger will den Mindestlohn!
    Und das nach acht Stimmen. Du solltest Politiker werden ;-)
    Gruß
    Fulano

  9. Alexon 26 Mrz 2010 at 16:21 9

    Gell?
    Musste auch schmunzeln beim Schreiben.
    Aber das Votum ist ja ganz eindeutig! :D
    Wie auch immer, 100% sind 100%.
    Und mit der Politik… nee du, lass mal lieber.
    Gruß zurück,
    Alex

  10. Petraon 27 Mrz 2010 at 10:27 10

    9 Stimmen. Mindestlohn ist unbedingt erforderlich hier in Deutschland. Wo bleiben denn die Anreize um ernsthaft nach einem Job zu suchen, wenn man dann immer noch Hilfe vom Amt braucht.

    LG Petra

  11. Svenon 27 Mrz 2010 at 11:15 11

    @ Tobias und Markus
    Es ist eine Frechheit wie in einigen Bereichen Kasse mit menschlicher Hilflosigkeit gemacht wird. Sicherheitsgewerbe ist ein gutes Beispiel, Reinigungsjobs kommen gleich noch dazu. Im Endeffekt (meiner Meinung nach) ist das problem durch die Leiharbeit entstanden/verstärkt.

    Wäre es Firmen möglich Mitarbeiter so schnell zu entlassen wie einzustellen, gäbe es das Unding nicht, dass man von anderen Firmen Menschen einkauft. Und es gäbe auch nicht das Unding, dass der gekaufte Mensch nur einen Anteil bekommt und der Rest als Provision beim Vermittler bleibt. Natürlich ist ein „Job auf Lebenszeit“ wünschenswert, aber ich glaube diese Zeiten sind vorbei und Leiharbeit ist die wohl die mieseste Art beim Bürger die Zuversicht aufrecht zu erhalten es gäbe noch einen Kündigungsschutz und somit Sicherheit…. Was bringt ein Kündgungsschutz, wenn 25% über Leiharbeit läuft, in einigen Firmen sogar bis zu 60%.

    Ansonsten zum Mindestlohn noch ein Gedankengang :

    Der Markt muss sich selbst regulieren – Angebot und Nachfrage ergeben einen Preis was eine bestimmte Arbeit wert ist. Dieses System der Preisfindung ist derzeit völlig überreguliert – und zwar nicht weil es keinen Mindestlohn gibt, sondern weil es Ihn gibt – nur unter anderem Namen bekannt als HartzI-IV.

    Ich könnte mich täglich darüber aufregen, dass bei 6 Millionen Menschen ohne Arbeit in Deutschland und einer Verzigfachung Europaweit z.B. Kompressoreneinzelteile von Europa nach China gebracht werden und dort montiert werden und das montierte Produkt dann wieder zurückgebracht wird. Zig Millionen Menschen haben keine Arbeit und es ist nicht möglich Dinge im eigenen Land zu montieren ?

    Unserer Gesellschaft ginge es besser wenn solche Jobs (montieren, schweißen, reparieren) wieder im eigenen Land angeboten werden könnten, anstatt Menschen mit Geld ruhigzustellen, anstatt auch eine wirkliche Arbeitsalternative anzubieten.

    Noch vor wenigen Jahren konnte „der Mann“ seine Familie alleine ernäheren, heute arbeitet die Frau mit und man braucht dennoch Hilfe vom Amt. Das ist in meinen Augen nur noch krank…

    Der Mindestlohn wird die Probleme jedoch nicht lösen, sondern weiter verstärken. Solange wir es vorziehen einem Arbeitslosen 5 Euro die Stunde fürs (zwangsweise) nichtstun zu zahlen, 2 Euro für den Transport von Waren ans andere Ende der Welt und 1 Euro dem Chinesen zum montieren anstatt 6 Euro zu zahlen für eine Arbeit die bisher sonstwo erledigt wurde wird unser System nicht funktionieren. Und solange ein Arbeitgeber für jeden Menschen den er einstellt 3-4 Euro Abgaben (mit Mindestlohn) extra zahlen muss, damit ein anderen nicht arbeiten KANN/DARF/MUSS ist es eben günstiger keinen einzustellen und die Arbeit ins Ausland zu verlagern.

    Mein Fazit aus den letzten 10 Jahren : Umso mehr wir versuchen durch Politik eine Gerechtigkeit zu erzwingen, umso tiefer buddeln wir unser eigenes Grab weil die Chance genommen wird, dass sich der Markt irgendwann selbst neu reguliert.

  12. Alexon 27 Mrz 2010 at 11:36 12

    Sven, danke für deinen tollen Kommentar und der wird glatt ausgezeichnet, denn es war der 1.500te Kommentar auf workablogic.de!

    Allen ein angenehmes Wochenende,

    Alex

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