Feb 04 2010
Auf der Straße nach Berlin
Ich werfe noch schnell einen Blick in meinen Kühlschrank. Ein Sandwich für morgen früh, zwei 500ml Wasserflaschen und das war es dann auch schon wieder. Naja, für den Start in den Tag wird es morgen reichen. Da ich ja eh die nächste Tankstelle ansteuern werde, kein Problem. Da werde ich mich dann mal wieder ordentlich eindecken.
Eindecken ist eine gute Idee. Ich schaue ob mein Fahrzeug abgesperrt ist und begebe mich auf meine Ruheliege. Hier im Fahrerhaus stehen mir zwar nur einige wenige Quadratmeter zur Verfügung, dennoch habe ich alles was ich brauche. Viele kleine Stauschränke, Klimaanlage für den Sommer, Standheizung, meinen erwähnten kleinen Kühlschrank, meine Ruheliege und zu guter Letzt ein Foto meiner Verlobten. Berufskraftfahrerherz, was willst du mehr?!
Die Sonne weckt mich. Ich bin zwar noch recht müde, hier auf der Raststätte ist auch noch alles ruhig, doch ich muss weiter. Nach dem ersten Toilettengang bin ich dann auch schon etwas frischer, esse mein belegtes Brötchen und der Arbeitstag kann beginnen. Schnell schaue ich mir noch meine Route an indem ich mein Navigationssystem anschmeiße.
Mein Lkw biegt auf die noch recht leere Autobahn und es kann losgehen.
Ich bin froh, dass ich letzte Nacht schnell einen Ruheplatz für mich und meinen Lastwagen gefunden habe, denn in den letzten Jahren und Jahrzehnten, hat der Verkehr auf den Straßen wahnsinnig zugenommen und die Parkplatzsuche auf Autobahn-Parkplätzen, -Rasthöfen und Autohöfen gestaltet sich zunehmend schwieriger. Wenn wir als Fahrer nach vergeblicher Parkplatzsuche dann noch trotz Übermüdung zum Weiterfahren gezwungen sind, steigt das Unfallrisiko enorm.
Bei der nächsten Ausfahrt verabschiede ich mich schon wieder von der Autobahn, meine Tour wird über Landstraßen fortgesetzt. Ich habe mein Navigationsgerät extra so eingestellt, dass Autobahnen vermieden werden sollen. Hier heißt es für uns Lkw-Maut umfahren, wo es nur geht.
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