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workablogic.de nimmt sich als Hauptziel jeden Winkel der Arbeitswelt in Form von Kurzgeschichten mit Witz darzustellen. Es ist in jedem einzelnen Beitrag immer ein Schuss Humor mit drin und es werden auch hier und da typische Klischees, wissenswerte Informationen, Wahrheiten und auch Tipps mit eingebaut. So soll workaBLOGic dem Leser Spaß vermitteln aber darüber hinaus auch informieren und man sollte nach jedem Artikel wieder ein Stückchen schlauer sein. Die gesamte "Arbeitswelt" ist als eine Art Soap aufgebaut und somit ist jeder Beitrag in irgendeiner Form an den vorherigen gekoppelt. Ich wünsche Euch viel Spaß auf workablogic.de, Euer Alex

Archive for the 'Kurzgeschichten' Category

Okt 05 2009

Klein, kleiner, am kleinsten

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Ich werfe noch einmal einen Blick in die Akte. Sieht soweit alles gut aus, nichts auffälliges. Ich schlendere den Gang hinunter, schaue nach links um die Ecke in den Wartesaal und rufe den Namen meiner nächsten Patientin auf. Ich begrüße sie, lasse sie voran in mein Büro gehen und schließe hinter ihr die Tür.
Die Frau ist in der 21. Schwangerschaftswoche und somit steht heute die 2. Ultraschall-Untersuchung an. Die Erste war bereits vor elf Wochen, wo noch eine Vaginalsonographie durchgeführt wurde. Heute wird abdominal, sprich per Bauch-Ultraschall, untersucht.
Ich frage meine Patientin, wie es ihr geht und wie sie sich fühlt und nach einem kurzen Gespräch bitte ich sie in den Nebenraum.
Noch schnell tippe ich einige Daten in mein Laptop ein, gehe anschließend rüber in den zweiten Raum, wo mich meine Patientin bereits erwartet. Ich streife mir Handschuhe über und als die Frau auf dem Rücken vor mir liegt, kann die Untersuchung beginnen.
Zuerst kommt das für Frauen so oft als unangenehm empfundene Gel auf die Bauchdecke. Dies ist nötig, da die Schallwellen des Ultraschalls durch das Gel leichter in das Innere des Körpers gelangen. Nun bewege ich den Schallkopf über den Bauch und die Frau ist ganz aus dem Häuschen als sie ihr kleines Baby sieht, wie es sich eifrig wendet und dreht. Man könnte fast meinen, es hätte uns zugewunken. Continue Reading »

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Sep 23 2009

Ich schubse für mein Leben gern

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Ich ziehe mein Handgepäck hinter mir her und gehe in Richtung Ausgang. Es ist jedesmal die gleiche Prozedur. Sobald wir gelandet sind und die letzten Passagiere das Flugzeug verlassen haben, greife ich nach meinem Mobiltelefon, schalte es ein und wähle die Nummer meines bevorzugten Taxiunternehmens. Wenn die Maschine dann fertig zum Verlassen ist, mache ich mich mit meinem hinter-mir-her-ziehenden Köfferchen auf den Weg durch den Terminal bis vorne hin zum Taxistand, wo dann auch bereits mein gerufenes Taxi auf mich wartet. Wieder in der Heimat und ab nach Hause.
Ich bin von Beruf her Flugbegleiterin, oder wie es meist genannt wird Stewardess. Einige benutzen auch gerne den Begriff Saftschubse, worüber ich wirklich herzlich lachen kann. Bei Notrutsche hört der Spaß dann allerdings auf. Wussten Sie, dass sich Saftschubse seit 2004 doch tatsächlich sogar im Duden wiederfindet?!
Und obwohl wir unseren Beruf in jedem Wörterbuch finden, gelten wir in Deutschland als formal nicht qualifizierte Arbeitskräfte und unsere Tätigkeit ist nicht als Ausbildungsberuf anerkannt. Flugbegleiter werden zwar in einem mehrwöchigen Grundkurs theoretisch und praktisch ausgebildet, aber die Ausbildung endet mit einer firmeninternen Abschlussprüfung, die staatlich nicht anerkannt ist.
Dennoch war und ist es immer noch mein Traumberuf. Ich bin bei jedem Flug mit Menschen in Kontakt, ganz zu schweigen von den süßen Kindern, die ganz aufgeregt sind und gebannt aus dem Flugzeug starren. Darüber hinaus komme ich viel in der Welt rum und auch die sonstigen Ermäßigungen wie die preisreduzierten Flugtickets und andere Rabatte bei touristisch angebotenen Dienstleistungen, sind nicht zu verachten.
Klar gibt es wie in jedem Beruf auch negative Aspekte. Die Zeitumstellungen, der sogenannte Jetlag, man ist oft und lang von seinem sozialen Umfeld zuhause weg und wir haben weder Anspruch auf freie Wochenende noch Feiertage. Dafür haben wir aber bei Vollbeschäftigung zehn freie Tage im Monat beziehungsweise 35 freie Tage im Quartal. Einige meiner Kollegen haben auch häufig mit Schlafmangel zu kämpfen. Was dieses Problem anbelangt, bin ich jedoch wie ein Kleinkind – ich kann immer und überall gut schlafen. Und was man zwar auch hin und wieder mal liest und hört, mir jedoch noch nicht passiert ist, ist der vulgäre und peinliche Klapser auf den Hintern von Fluggästen.
Meist sind es ja sogar die aus der First Class, die sich zwar vorkommen wie Graf Koks aber sich aufführen wie die letzten Rabauken. Continue Reading »

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Sep 09 2009

Die Droschke ist unterwegs

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„Guten Tag. Wo soll es denn bitte hingehen?“ frage ich meinen Fahrgast, der mir daraufhin einen Zettel in die Hand drückt. Ich schaue mir die Adresse an. Hierbei handelt es sich um einen recht abgelegenen Ort.
Als Taxifahrer habe ich schon einiges erlebt und man muss aufpassen, dass man nicht Ziel eines Überfalls wird. Ich selbst blieb bislang zwar verschont, jedoch hörte ich schon von Taxikollegen, dass sie zum Beispiel zuerst auf einen Parkplatz gelotst wurden um dort später ausgeraubt zu werden. Somit fährt die Angst, respektiv das Risiko, natürlich jederzeit mit. Wird sind zwar per Funk mit der Zentrale verbunden doch richtige Sicherheit gibt einem das kaum.
Und jetzt, wo ich zu solch einem abgelegenen Ort fahren soll, kommen die Geschichten halt hoch, die man von Kollegen bislang aufgeschnappt hat. Ich schaue noch einmal in den Rückspiegel um mir den Gast genauer anzuschauen, schalte den Taxameter ein und fahre los.
Er schaut desinteressiert aus dem Fenster und umso mehr Zeit bleibt mir, ihn zu studieren. Der Mann trägt einen alten Trenchcoat, einen Hut… naja, wirklich gefährlich sieht er nicht aus. Eher witzig bis lachhaft, aber jedem sein Geschmack.

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Sep 02 2009

Auf der Mauer, auf der Lauer…

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Da bin ich wieder. Letzte Woche habe ich Euch den Job des Ladendetektivs schon etwas nähergebracht. Heute ist dann aber Sherlock Holmes persönlich dran, der Detektiv.
Ein Detektiv oder wie er in Deutschland genannt wird, ein Privatdetektiv, ist ein Privatermittler der im Rahmen der Beweiserhebung und/oder Beweisnothilfe durch Recherchen, Observationen und Befragungen, Erkenntnisse und Informationen sammelt; insbesondere von gerichtlich verwertbarem Beweismaterial.

Ich weiss nicht wie es Euch in der Jugend erging, aber der Beruf des Detektivs hatte mich schon immer angezogen. Mal habe ich zuhause Hab und Gut unter die Lupe genommen, oder habe spaßhalber Buch geführt, wann welches Auto an unserem Haus vorbeigefahren ist. Oder ich bat meine Mutter mir die Zeitschrift Yps (gibt es die heutzutage noch?) zu kaufen, wo hin und wieder Kleinigkeiten für Detektive dabei waren. So hatte ich mir ein eigenes Fernrohr gebastelt und hatte sogar ein Observationsgerät, was um die Ecke schauen konnte und einen kleinen Verstärker, mit dem ich sogar deutlich durch die Wände meines Elternhauses lauschen konnte. Ja, die Jugendzeit.
Nun aber mal zum hier und jetzt und da kommen wir dann auch gleich zu den spannenderen Aspekten meines Berufes.
Detektive arbeiten nämlich meist am Rande der Legalität, da sie für ihre alltägliche Arbeit Daten benötigen, die sich häufig nur über graue Kanäle beschaffen lassen. Auch während Observationen werden immer mal wieder diverse Ordnungswidrigkeiten oder gar Straftaten begangen. Das klingt jetzt schlimmer als es ist, man kann es sich jedoch wie bei Dr. House vorstellen.
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Aug 24 2009

Mit vollgepackten Taschen

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„Halt! Bleiben Sie doch bitte einmal stehen.“ Ich taste den Jungen ab und merke recht schnell, dass seine Hosentaschen voll gepackt sind. Er schaut etwas erschrocken. „Folgen Sie mir bitte“, fordere ich ihn auf und zwei Minuten später sitzen wir im Büro.
Ich bitte ihn seine Hosentaschen zu leeren und da kommt auch gleich so einiges ans Tageslicht. Anfangs dachte ich noch, dass seine Hose durch die vollen Taschen derart nach unten gezogen wird, doch diese hängt auch nach dem Leeren der Taschen noch auf Halbmast. Ich verstehe nicht was die Jungen von heute so toll daran finden, wenn sie den Mädels weder Hintern in der Hose zeigen, noch ordentlich gehen können. Ist Ihnen schon einmal aufgefallen wie breitbeinig sie durch die Gegend laufen müssen, damit die Schlabberhosen ja nicht bis ganz unter die Knie rutschen?
Zurück zu den Gegenständen, die vor mir auf dem Tisch liegen. CDs, DVDs, Batterien… da wurde so einiges eingesteckt, jedoch muss ich feststellen dass all diese Sachen nicht in unserem Laden hier gestohlen wurden.

Ich habe somit natürlich keine Handhabe gegen den Jugendlichen hier vor mir, dennoch will ich, dass er seine Lektion lernt. Ich biete im folgenden Deal an: Continue Reading »

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