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workablogic.de nimmt sich als Hauptziel jeden Winkel der Arbeitswelt in Form von Kurzgeschichten mit Witz darzustellen. Es ist in jedem einzelnen Beitrag immer ein Schuss Humor mit drin und es werden auch hier und da typische Klischees, wissenswerte Informationen, Wahrheiten und auch Tipps mit eingebaut. So soll workaBLOGic dem Leser Spaß vermitteln aber darüber hinaus auch informieren und man sollte nach jedem Artikel wieder ein Stückchen schlauer sein. Die gesamte "Arbeitswelt" ist als eine Art Soap aufgebaut und somit ist jeder Beitrag in irgendeiner Form an den vorherigen gekoppelt. Ich wünsche Euch viel Spaß auf workablogic.de, Euer Alex

Archive for the 'Kurzgeschichten' Category

Jul 20 2009

Das macht dann 9,99 €

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Mein Kopf dröhnt. Wäre ich gestern doch bloß bei meinem Maracuja-Saft geblieben. Aber nein, ich konnte anschließend beim Champagner ja natürlich nicht nein sagen.
Ich gehe kurz nach hinten ins Lager, wo wir so etwas wie eine kleine Küche haben und nehme eine Tablette gegen meine Kopfschmerzen.
Ich will nicht sagen, dass ich gestern keinen tollen Abend hatte, im Gegenteil. Seit langem war ich abends mal wieder raus und so landete ich in einer Eckkneipe bei mir in der Stadt. Anfangs hatte ich mich prächtig mit dem Besitzer an der Bar unterhalten und als sich das Café nach und nach leerte, setzten wir uns gemeinsam an einen Lokaltisch und köpften eine Champagner Flasche. Es wurde viel gelacht und… Filmriss.
Ich bin es einfach nicht mehr gewohnt, mehr als ein Glas Alkohol zu trinken und somit hoffe ich, dass ich meine neue Bekanntschaft nicht gleich wieder verschreckt habe. Das einzige was mir im Moment noch von dem Abend bleibt ist mein Brummschädel.
Gottseidank ist es noch ruhig heute Morgen in unserem Einzelhandelsgeschäft. Ich arbeite als Kassiererin im Supermarkt.

Welcher genau es ist, das lasse ich lieber mal außen vor, denn ich bin ja nicht hier um Werbung zu machen. Kleiner Tipp: 4 Buchstaben. Aldi, Rewe, Plus, Lidl… tja, ich bin Euch keine große Hilfe, was?!
Die Tablette hat sich aufgelöst, ich nehme einen tiefen Schluck und mache mich wieder zurück in den Laden. Continue Reading »

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Jul 14 2009

O’zapft is!

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Das Bier läuft. Ich stehe hinter dem Tresen und zapfe Fassbier für unseren Pokertisch.
Jeden Montag und Mittwoch kommen Harry&Co zum Poker spielen hier in meine Kneipe. Es sind gute Jungs, auch wenn ich den Pokerboom hier in Deutschland nicht wirklich nachvollziehen kann. Poker gibt es schon seit ewigen Jahren, doch jetzt auf einmal meint jeder, dass er sich daran versuchen muss? Verstehen tue ich es nicht, also das Spiel an sich schon, nur wieso es jetzt auf einmal so populär geworden ist?! Dennoch habe ich auch meiner Kneipe einen Pokertisch verpasst, denn wo Geld zu verdienen ist, muss man dabei sein. Man muss seinen Kunden halt etwas zu bieten haben und am besten immer etwas mehr als die Konkurrenz.
Neben dem genannten Tisch, besitze ich noch einen Billardtisch, einen Kicker wie auch einen Fernseher. Letzterer ist vor allem wochenends im Einsatz, wenn die Gäste Fußball, Formel 1 oder wie auch momentan die Tour de France verfolgen wollen.
Am vergangenen Sonntag stand ja mal wieder das Formel 1 Rennen auf dem Nürburgring an und es ist köstlich mitanzusehen, dass die, die vor Jahren hier noch mit roten Baseballkappen und Schumifahnen rein kamen, jetzt auf einmal alle Vettel-Fans geworden sind.
Ansonsten gibt es Dienstags noch den Studenten-Stammtisch und sonst plätschert das Geschäft normal vor sich hin.
Als ich damals vorhatte, diese Eckkneipe hier vom Vorbesitzer zu übernehmen, mußte ich zuerst einen speziellen Eignungsnachweis haben, den ich in einem Lehrgang bei der Industrie- und Handelskammer erworben hatte. Nachdem die Kneipe dann aber endlich mein Eigen war, ging es mit dem renovieren los. Man will ja schließlich immer seinen eigenen Touch mit einbringen, wobei dieses Café hier von sich aus schon sehr viel Charme mit sich bringt. Das einzige an das ich mich halten muss, sind die Öffnungszeiten, die durch die lokal gültige Sperrstunde geregelt werden.

Momentan gibt es ja einige Diskussionen um die Kneipen und ihre Besitzer. Continue Reading »

Ein Kommentar

Jul 08 2009

Ein Leben im Hartz

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Wer klingelt denn bitte so früh an meiner Wohnungstür?! Ich stehe auf, mache mich gemächlich im Schlafanzug Richtung Tür und schaue durch mein kleines Guckloch. Ein Mann, Mitte 40. Ich öffne die Tür einen Spalt breit, stecke meinen Kopf hinaus und frage den Herrn, wie ich ihm behilflich sein kann.
„Guten Tag. Herr Kunz?“ Ich nicke. „Ich bin von der GEZ und möchte Sie fragen, ob Sie Radio, Fernseher oder sonst irgendetwas zu melden haben.“ Ich schenke ihm ein müdes Lächeln, sage ihm dass ich Hartz IV-Empfänger bin und dass solch ein Schnick-Schnack bei mir sicherlich nicht zu finden wäre.
Er gibt sich mit dieser Aussage zufrieden, dreht ab und verschwindet im Treppenhaus. Ich gehe in die Küche, schaue auf die Uhr: 10:27. Ich habe noch etwas Zeit bis zum Mittag und verkrieche mich wieder unter meiner Bettdecke.
Mein Tag ist klar aufgeteilt. Bis gegen 12 Uhr wird geschlafen, dann gibt es Mittagessen zum Start in den Tag. Nachmittags sitze ich entweder auf der Couch und zappe im Fernsehen rum oder ich sitze auf meiner kleinen Terrasse und schaue den Menschen auf der Straße zu. Kurz vor Ladenschluss gehe ich dann noch an den ein oder anderen Tagen einkaufen und abends sitze ich entweder wieder vor dem Fernseher oder in einer Kneipe und spüle ein paar Bierchen runter.
(Gut anderthalb Stunden verstreichen…)
Mein Wecker macht sich gegen Mittag bemerkbar und somit heißt es für mich aufstehen. Ich gehe rüber ins Badezimmer, wickele zuerst einmal mein allmorgendliches Geschäft ab, putze mir die Zähne (aber nur mit Wasser, nicht dass mein Mittagessen von der Zahnpasta geschmacklich versaut wird) und rasieren steht erst wieder am Wochenende an. Ich bin einfach zu faul um mich täglich zu rasieren und für wen sollte ich mich auch schön machen? Für den Herrn von der GEZ, für meine Playstation oder meinen chronisch leeren Kühlschrank?
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Jul 01 2009

Pizza, Pasta… tutti quanti!

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Ich bin Kellner in einem großen, italienischen Restaurant.
Schön, dass sich allmählich der Sommer in unserem Land breit macht, denn es gibt für mich nichts Schöneres als die Sommermonate. Zuerst einmal ist es natürlich angenehmer, die Menschen auf der Terrasse zu bedienen als in den geschlossenen vier Wänden. Aber vor allem steht somit auch die Touristensaison an und so gibt es 1. mehr zu tun und 2. füllt sich somit auch das Portemonnaie schneller.
Ich bin zwar an sich kein Mensch, der hauptsächlich im Leben auf die Münzen und Scheine aus ist, doch gehört der Beruf des Kellners zu den schlechtestbezahlten Ausbildungsberufen der Bundesrepublik Deutschland. Durchschnittlich verdient ein unverheirateter langjähriger Kellner – und das bin ich – nicht mehr als 1.000 Euro netto im Monat. Hinzu kommt aber noch das Trinkgeld und somit bleibt man dann auch gottseidank über Hartz 4.
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Jun 24 2009

Der Kampf zwischen Bulle und Bär

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Wie sieht es aus im Land des Lächelns?
Dies ist jeden Morgen meine erste, berufliche Frage. Noch während des Frühstücks, rufe ich über mein iPhone die neuesten Daten aus Fernost ab. Sieht es beim Nikkei freundlich aus, startet mein Tag schon mal nicht allzu schlecht. Meist gibt der Schlussstand bereits eine Vorahnung, wie die Börsen in Europa in den Tag starten werden.
Nach dem Frühstück lese ich mir dann die ersten Aktien-Newsletter durch und durchstöbere im Internet die Nachrichten der Wirtschaft. Es gibt zwar auch den vor- und nachbörslichen Handel, doch meine aktive Arbeitszeit erstreckt sich meist von morgens 9Uhr bis abends 22Uhr.
Um 9Uhr in der Früh startet nämlich unter anderem unser deutscher Aktienindex DAX und abends um 22Uhr unserer Zeit schließt die Wallstreet samt Dow Jones, Nasdaq und Co. Und genau zwischen diesen 13 Stunden heißt es für mich: nicht kleckern sondern klotzen.
Ich bin von Beruf Day-Trader.

Für all die, denen das jetzt erst einmal überhaupt nichts sagt, hier eine kleine Einleitung: beim sogenannten Daytrading werden Wertpapiere, Derivate oder Währungen innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums gekauft und wieder verkauft. Der Spekulant (in diesem Fall ich), versucht von geringen Preisveränderungen innerhalb eines Tages zu profitieren. Ich könnte jetzt noch etwas tiefer in die Materie gehen und Euch über Hebel, Margin, Wertpapierkennnummern, Optionsscheine und auch Zertifikate aufklären, aber da hier niemand vor Langeweile vom Stuhl fallen soll, belasse ich es lieber bei der oben genannten Definition. Hauptsache Ihr habt nun eine leise Ahnung, was ich den ganzen Tag über so treibe.
Und ehe die Frage nun bei dem einen oder anderen Leser aufkommen sollte, ja… Continue Reading »

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